29. Mai 2025
Fragen und Antworten mit Songwriter Zacari
Über Zacari
Anlässlich des Asian American and Pacific Islander Heritage Month haben wir mit dem Rapper und Songwriter Zacari über seine Ideenfindung und seinen kreativen Prozess gesprochen. Erfahre mehr darüber, wie er mit anderen Künstler:innen zusammenarbeitet und welche Ratschläge er für den Karrierestart hat. Zacari verrät außerdem, wie er sein iPhone und weitere Tools von Apple während des Songwritings einsetzt.
Wo sammelst du neue Ideen, Texte und Melodien?
Ich verwende mein iPhone, um alle Ideen für neue Songs festzuhalten. Für gewöhnlich befinden sie sich in der Notizen-App, der Journal-App oder in Sprachmemos – je nach Fortschritt. Ich nutze gerne die Journal-App, um Gefühle und Worte zu sammeln, die etwas in mir auslösen – die Einträge können dabei ziemlich wild werden. Sobald ich einen roten Faden finde, übertrage ich den Song mit konkreteren Zeilen in die Notizen-App. Ich habe derzeit über 5.000 Sprachmemos auf meinem iPhone.
Schreibst du auf der Gitarre, dem Klavier, in deiner Digital Audio Workstation (DAW) oder woanders?
Ehrlich gesagt, ändert sich das von Song zu Song und ist abhängig davon, wie ich mich gerade fühle. Ich liebe es, nur mit meiner Gitarre zu schreiben. In letzter Zeit habe ich eher abgespeckte Produktionen mit nur wenigen Akkorden und Sounds vorgezogen. Bass und Schlagzeug werden nachträglich hinzugefügt. Wenn der Song mit wenigen Akkorden gut klingt, haben wir mehr Freiheiten während der Produktion. Ich habe glücklicherweise gute Beziehungen zu talentierten Produzent:innen aufgebaut, die ihre Ideen einbringen können. Ich verwende auch DAWs, um meine Musik zu produzieren, wodurch ich einen Song viel schneller dorthin bringen kann, wo ich ihn haben möchte.
Welche Rolle spielt Logic Pro in deinem kreativen Prozess?
Wenn ich mit Produzent Rex Kudo zusammenarbeite, nehmen wir meine Vocals in Logic Pro auf. Wir nutzen die Varitempo-Funktion in Logic Pro, um sie wie einen Chor klingen zu lassen – ich nehme sehr gerne mit Logic Pro auf.
Habt ihr schon einmal die Sprachmemos-App verwendet, um einen Song aufzunehmen oder zusammenzuarbeiten?
Ja, der erste Song, bei dem die Leute mich hörten, war eine Zusammenarbeit mit J-Louis für Soulection auf SoundCloud, namens „Heaven Sent“. Alle meine Vocals wurden in der Sprachmemos-App aufgenommen! Es war tatsächlich das erste Mal, dass meine Stimme auf SoundCloud zu hören war. Nachdem ich sah, wie gut der Song ankam, habe ich meinen eigenen SoundCloud-Account erstellt.
Wie verändert sich deine Arbeitsweise, wenn du nicht in deinem eigenen Studio arbeitest?
Wenn ich ein Studio buche, versuche ich, mir ein klares Ziel zu setzen, was ich an diesem Tag erreichen oder erledigen will, da ich gegen die Zeit arbeite. Wenn ich in meinem Studio bin, arbeite ich viel entspannter. Zu Hause habe ich die Zeit und Freiheit, mit verschiedenen Sounds zu experimentieren.
Hast du einen Tipp für Songwriter:innen, die am Anfang ihrer Karriere stehen?
Ich empfehle, mit einer DAW umgehen und aufnehmen zu können. Das hat mir in meiner Karriere sehr geholfen. Wenn du in der Lage bist, einen Song selbst zu produzieren und aufzunehmen, ist jede Hilfe von außerhalb bloß ein Bonus.
Gehst du deine bestehenden Ideen in einer Co-Writing-Session durch? Wie kategorisierst du deine Ideen?
Ja, manchmal gefällt mir eine Hook sehr, aber sie passt nicht zum Beat. Ich behalte sie dann im Hinterkopf, bis ich einen passenden Platz für sie gefunden habe. Ich habe im Laufe meiner Karriere so viele Songs geschrieben und sie kürzlich nach Genres in verschiedenen Ordnern organisiert – das hat dazu beigetragen, dass ich viele alte Ideen wiederentdeckt habe.
Gibt es Dinge, die du als Künstler:in oder Songwriter:in besonders oder überhaupt nicht magst?
Beim Songwriting habe ich eine Freiheit, die ich nicht hätte, wenn ich für mich selbst schreiben würde. In meiner eigenen Musik möchte ich authentisch sein und neige eher dazu, sie zu zerdenken.Der beste Moment ist, wenn ich beim Songwriting eine Verbindung zu den Künstler:innen aufbaue und dabei helfe, ihre Ideen zum Leben zu erwecken. Ich liebe das.